Ein persönlicher Blick auf Plex und Jellyfin: Die Suche nach der perfekten Medienlösung

Als jemand, der sich intensiv mit Medien-Streaming und Serverlösungen beschäftigt, fühle ich mich oft wie auf einer Mission, die perfekte Software für meine Ansprüche zu finden. Seit Jahren setze ich auf Plex in der kostenpflichtigen Plus-Version und war lange Zeit mit der Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit zufrieden. Allerdings habe ich mir zunehmend mehr Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten gewünscht, die Plex nicht vollständig abdecken konnte. Diese Suche führte mich auch zu Jellyfin, einem Open-Source-Konkurrenten von Plex. Leider war die Hardwarebeschleunigung in meinem damaligen Test-Setup nicht optimal, was den ersten Versuch mit Jellyfin scheitern ließ.

Inzwischen hat sich jedoch ein gewisses Unbehagen gegenüber Plex eingestellt. Als überzeugter Linux-Nutzer und Befürworter von Open-Source-Lösungen empfinde ich proprietäre Software zunehmend als Einschränkung. Die jüngsten Entwicklungen und Entscheidungen bei Plex haben meine Skepsis hinsichtlich Datenschutz und langfristiger Unabhängigkeit nur verstärkt. Daher habe ich Jellyfin kürzlich erneut getestet – und bin positiv überrascht. Die Software hat sich deutlich weiterentwickelt: Die Hardwarebeschleunigung funktioniert nun einwandfrei, und selbst 4K-Inhalte werden flüssig und ohne Ruckeln abgespielt.

Nun stehe ich vor einem Dilemma. Mit einer Lifetime-Mitgliedschaft bei Plex Plus habe ich bereits eine erhebliche Investition getätigt, und der Gedanke, diese „aufzugeben“, fällt mir tatsächlich schwer - die Sunk-costs-fallacy lässt grüßen. Andererseits spricht die Vernunft eine klare Sprache: Eine Lösung, die meinen technischen Anforderungen entspricht und gleichzeitig meine Werte in Bezug auf Privatsphäre und Unabhängigkeit unterstützt, sollte Vorrang haben.

Es ist keine leichte Entscheidung den Wechsel zu Jellyfin ernsthaft in Betracht zu ziehen. Letztlich geht es nicht nur um die Software selbst, sondern um ein Gesamterlebnis, das technisch überzeugt und ein gutes Gefühl vermittelt. Vielleicht ist jetzt der richtige Moment, meine digitale Infrastruktur neu auszurichten.